AKTUELLE
FAHRZEUG-WERBEKAMPAGNE:
INFO / üBERSICHT
 
IVB wird von
den Kantonen nicht unterstützt !
Ohne
Spenden kein Behindertentransport!
Wie
viele andere gemeinnützige Organisationen leidet auch die IVB
unter einem markanten Rückgang an allgemeinen Spenden.
Im letzten Jahr schloss die Jahresrechnung mit einem Mehraufwand
von 40'000 Franken ab. Sollte diese negative Entwicklung anhalten,
hätte dies unweigerlich den Abbau von verschiedenen sozialen
Dienstleistungen zur Folge. Davon betroffen wäre vor allem
der seit 46 Jahren bestehende Behindertentransport. Als innovative
Selbsthilfe-Organisation versucht die IVB nun, mit neuen, etwas
provokativen Wegen wieder mehr Spenden zu gewinnen.
Seit
71 Jahren setzt sich die IVB tatkräftig für die gesellschaftliche
Integration und die Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung
ein. Sie wurde 1932 als Selbsthilfe-Organisation von Invaliden für
Invalide gegründet. Seit diesem Jahr firmiert der Verein unter
dem Namen «IVB Behindertenselbsthilfe
beider Basel». Seit 46 Jahren betreibt die
IVB den mittlerweile grössten Behinderten-Transpordienst der
Schweiz. Im Jahr 2002 führte die IVB in diesem Bereich rund
120'000 Transporte durch.

IVB
erhält keine kantonale Unterstützung!
In
breiten Kreisen hält sich hartnäckig die Meinung, die
IVB erbringe ihre Transportleistungen im staatlichen Auftrag und
erhalte dafür von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Subventionenen.
Mit aller Deutlichkeit stellten die IVB-Verantworlichen klar: «Weder
für den Behinderten-Transport noch für andere Dienstleistungen
erhalten wir von den Kantonen finanzielle Zuwendungen. Die IVB ist
damit auch nicht Teil des öffentlichen Verkehrs.»
Der IVB-Behindertentransport er verursacht jährliche
Kosten von zirka 1,2 Millionen Franken finanziert sich aus
Spenden, zweckgebundenen freiwilligen Zuwendungen und aus bis heute
noch sozialverträglichen, das heisst weitgehend nicht kostendeckden,

Abgeltungen
durch die Benutzer.
Für
die Freizeit-Transporte erhält die IVB noch bis Ende 2004 einen
jährlichen Beitrag seitens des Bundesamtes für Sozialversicherung
(BSV) von rund 150'000 Franken. Im letzten Jahr hat der Behindertentransport
ein Defizit von rund 200'000 Franken eingefahren, welches die IVB
nicht mehr gänzlich mit Spenden und sonstigen Unterstützungsbeiträgen
finanzieren konnte.

Lassen
Sie einen fahren...
Die
IVB-Busse gehören zum alltäglichen Strassenbild der Region
Basel. Seit Mitte Juni werden die Fahrzeuge auch als Werbeträger
in eigener Sache eingesetzt:
Nahezu 40 Busse wurden mit einem mutigen und nicht unbedingt alltäglichen
Slogan versehen. Mit Sprüchen wie «Lassen
Sie einen fahren», «Ohne
Moos nix los», «Hier rollt Ihr Rubel»
oder dem schon nachdenklichen Slogan «Heute
brauchen wir Sie, morgen Sie vielleicht uns»
will die IVB die Bevölkerung auf die Abhängigkeit
ihres Behindertentransportes auf Spenden und sonstige Unterstützungsgelder
hinweisen. Mit dem klärenden Hinweis «Wir
fahren nur dank Spenden! PC 40-14018-0» werden
die zum Teil provokativen Sprüche ins richtige Licht gerückt.
Eines ist jedoch klar: Ohne die Unterstützung durch Private,
die Wirtschaft und Stiftungen hätten wir niemals ein Transportangebot
mit heute 47 behindertengerecht umgebauten Fahrzeugen aufbauen und
betreiben können.
Ein weiterer Spenden-Rückgang würde zwangsläufig dazu führen, dass
wir entweder die Transportpreise derart massiv erhöhen müssten,
dass sie für den überwiegenden Teil der heutigen Benutzer schlicht
nicht mehr finanzierbar wären, oder wir müssten einen rigorosen
Leistungsabbau vornehmen. So oder so müsste unser Angebot redimensioniert
werden. Und damit würden sehr viele Betroffene in ihrer Mobilität
eingeschränkt werden, womit ihnen wiederum ein sehr wichtiges Stück
Lebensqualität genommen würde.»

Bundesrat
streicht in der Region Basel 40'000 Freizeitfahrten!
Ab
1. Januar 2005 verschärft sich die Ausgangslage im Behinderten-Transport
noch einmal massiv:
Im Rahmen der 4. Revision des IV-Gesetzes hat der Bundesrat am 21.
Ma 2003i beschlossen, die kollektiven Beiträge an die privaten
Behinderten-Transportdienste für Freizeitfahrten ersatzlos
zu streichen. Für die IVB bedeutet dies den jährlichen
Wegfall von 150'000 Franken. Dank dieses Beitrages kostet eine Freizeitfahrt
auf dem Platz Basel bislang 6 bis 10 Franken. Neu würde sie
auf zirka 30 Franken zu stehen kommen.
Im Falle der IVB sind von dieser Regelung rund 40'000 Fahrten pro
Jahr betroffen, welche dann wohl oder übel wegfallen würden,
weil sie vom überwiegenden Teil der heutige Benutzer schlicht
nicht mehr bezahlt werden könnte. Und ob der von den Kantonen
Basel-Stadt und Basel-Landschaft heute schon vollumfänglich
subventionierte Behinderten-Transport beider Basel (BTB) diese Lücke
füllen könnte, ist rein aus Kapazitätsgründen
stark zu bezweifeln.
Von dieser Streichung wären täglich 70 mobilitätsbehinderte
Menschen betroffen. Die IVB und andere Behinderten-Transportdienste
werden sich gegen diesen Entscheid vehement zur Wehr setzen und
diesbezüglich auf verschiedenen politischen Ebenen aktiv werde.

Weitere
Informationenn:
Marcel W. Buess, Vizepräsident, Telefon 061 426 98 07
Markus Schneiter, Geschäftsführer, Telefon 061 426 98
00

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